Moment of Truth - Reebok

Votes 213

Davie Jones - Final-Rückrunde vs. Rino Mandingo

Beat: Figub Brazlevic
Votes 282

Rino Mandingo - Final-Rückrunde vs. Davie Jones

Beat: Figub Brazleviç
Votes 545

Rino Mandingo - Final-Hinrunde vs. Davie Jones

Beat: Figub Brazlevic
Votes 317

Davie Jones - Final-Hinrunde vs. Rino Mandingo

Beat: Figub Brazlevic

  • 1:0
    Ali As:Yo, also für mich hat Davie Jones gewonnen, weil mir seine Delivery und Präsenz gut gefällt. Rino Mandingo war aber auch gut, hat mir auch gut gefallen, aber über das gesamte MOT überzeugte mich Davie Jones einfach mehr von der Power und dem Hunger.
  • 1:0
    Falk Schacht:Davie Jones hat in diesem Turnier mehr oder weniger ein gleichbleibendes Niveau gezeigt. Rino Mandingo war von Anfang an extrem stark und blieb auch auf diesem Niveau. Ehrlich gesagt war er der beste MC im gesamten Turnier. Bis zu diesem Finale. Leider funktioniert der gewählte Humor für mich hier nicht so gut wie in den Runden davor und fällt ab. Davie Jones war im Turnier immer der zweitinteressanteste Rapper, aber er steigert sich für mich im Finale und damit kommen am Ende beide für mich auf demselben Level an. Wenn auch mit jeweils unterschiedlichen Schwächen. Damit ist es für mich eigentlich ein Unentschieden. Da es aber kein Unentschieden gibt, bleibt mir nicht viel übrig als nach meinem Geschmack zu gehen. Und da hat mir im Finale die Aggressivität von Davie Jones besser gefallen. Deshalb 1:0 für Davie.
  • 1:0
    Mikis Fontagnier:Rino vs. Davie. Was für ein Zucker-Finale. Zwei verschiedene Battle-Welten, die aufeinandertreffen. Hat das Finale im Vorfeld schon über-interessant gemacht? Und so kam es dann auch: Rino schießt in der Hinrunde mit seinem Humor und jeder Menge Verkleidungen, wie wir es von ihm gewohnt sind. Schöne direkte Lines gegen Davie und mit Abstand das bessere Video. Davie hingegen ist rougher, ernsthafter. Auch er schießt mit guten direkten Lines gegen Rino, hat aber das weitaus schlechtere Video.
    In der Rückrunde ist es fast umgekehrt. Rino kommt mit mehr Ernsthaftigkeit und guten Kontern gegen Davies Hinrunde und hat wieder das bei weitem bessere Video. Davie hingegen baut erstmal mit einem Filmzitat Atmosphäre auf, um dann, mit Grashalm im Mund, mit seinem ganz eigenen Humor zu kontern. Sonst kontert Davie aber kaum direkt auf die Hinrunde von Rino. Schafft es mit seinen roughen Battle-Lines aber trotzdem eine schöne Runde abzuliefern.
    Also hätte nach altbewehrten Video-Battle-Turnier-Regeln definitiv Rino gewonnen. Davie hat aber so eine starke Delivery, dass alles bei ihm echter rüber kommt. Während man bei Rino die ganze Zeit das Gefühl hat, dass er Davie so richtig schön ärgern will, hat man bei Davie hingegen das Gefühl, dass er Rino so richtig schön töten will. Und das war dann für mich auch der ausschlaggebende Punkt: Auch wenn Davies Videos echt furchtbar sind, sein Hunger ist unüberhörbar und seine Ernsthaftigkeit macht den feinen Unterschied aus, der seine Finalrunden eine Spur interessanter macht als die von Rino.
  • 0:0
    Florence Lupa Bader:Konnte leider keinen Kommentar mehr abgeben. – Anm. d. splash!-Mag-Redaktion
  • 0:1
    Gold Roger:So nun ist es soweit, Zahltag! Beide MCs gehörten, neben Elmäx und Caz, zu meinen Favoriten und haben mich über das gesamte Turnier hinweg mehr als gut unterhalten. Von daher finde ich es sehr schade, dass Davie nicht auf dieses anscheinend vorhandene Feature-Angebot eingegangen ist. Das wäre für mich auf jeden Fall die kreativste und coolste Lösung der „Aufgabe“ gewesen. Persönlich bin ich nämlich nicht wirklich der Fan von Battle-Runden im Rahmen dieses sonst sehr kreativen Contest und hätte das im Nachhinein am liebsten auch mit Schote so verabredet. Aber nun gut, man hört Davie auch an, dass er nicht unbedingt im Ghandi-Modus unterwegs war, als er seine Finalrunden aufgenommen hat. Die klingen nämlich durchweg super hungrig und aggressiv, was mir auf den Figub-Beats unmittelbar in die Nackenmuskulatur ging. Gefühlt wird da zwar recht oft die gleiche Mordfantasie wiederholt, aber es klingt halt einfach dermaßen geil, dass mir der Text zunächst eigentlich recht egal war (so muss es vermutlich für den deutschen Durchschnitts-Rap-Hörer sein, Ami-Zeug zu hören). Da ich aber 1 engagierter Judge bin und die Lyrics nun mal auch punkten, habe ich es mir mehrmals angehört und muss sagen, dass Rino hier mit durchdachteren Lines und vor allem dem bei derartigen Formaten oft beschworenen Gegnerbezug punkten kann. Dass man sich vermutlich genauer mit Davies Schaffen beschäftigen muss, um manche Lines zu verstehen, kann man auslegen wie man will. Für mich gibt's da keine Abzüge, da ich wie gesagt 1 engagierter Judge bin und Bescheid weiß. Außerdem ist das hier, neben der lyrischen Note, ja auch immer noch ein Videoturnier, weshalb auch hier ein Punkt an Rino geht, auch wenn mir Davies Blues-Einlage mehr als gut gefallen hat. Das ist dann allerdings auch wieder ein Punkt, den man differenzierter betrachten müsste: Die Tatsache, dass Rinos Videos durchweg schön anzusehen waren, ist natürlich nicht unerheblich dem Umstand geschuldet, dass er anscheinend ein besseres Team hat. Ein weiterer Punkt, wo dieser Ressourcen-Unterschied deutlich wird, ist, dass Davies Finalrückrunde aus einzelnen, leider nicht wirklich flüssig miteinander verknüpften Fragmenten besteht, was z.B bei Rino dank des immer wieder überragenden Cutrocks kein Ding gewesen wäre. Das relativiert zwar einiges, kann aber auch nicht der ausschlaggebende Punkt sein. Für mich ein sehr schönes Finale, das ich am Ende auf den Eindruck runterbreche, dass ein mit unglaublich geiler Flow-Stimmen-Kombination gesegneter Davie, intuitiv aus dem Bauch heraus gegen einen sehr kreativen, verkopft-tüftelnden Rino, der es über Monate geschafft hat, sein Team zu motivieren, angetreten ist. Der eine hat den Hunger in der Stimme, der andere im Handeln. Für mich wiegt letzteres höher. Punkt für Rino.
  • 1:0
    Jakob Paur (Juice Magazin):Schon nach den Hinrunden zeichnet sich deutlich ab, dass das hier beileibe keine leichte Entscheidung werden wird. Denn bei all den positiven Aspekten, die „diese beiden MCs“ (Ben Salomo Voice) ins Finale gebracht haben, offenbaren schon die ersten beiden Final-Videos auch ganz klare Schwächen. Da wäre natürlich die offensichtliche Tatsache, dass Davie erst gar kein richtiges Video zustande bringt. Auf der anderen Seite pickt Rino sein Figub-Instrumental zwar geschmackssicher, selbiges groovt und scheppert dann aber ziemlich monoton vor sich hin, worunter die Dramaturgie gehörig leidet. Im Gegensatz dazu setzt Davie mit einer Ohrwurm-Hook einen besseren Kontrast. Nebenbei sammelt der Münchner auch noch Sympathiepunkte, weil er beweist, dass er als Rapper variabel genug ist, auf 95-bpm-Neo-Bummklatsch genauso on point zu spucken wie auf das Halftime-Hi-Hat-Gewitter, das er über weite Teile des Turniers als Klangteppich gepickt hatte. Die Rückrunde ändert dann nicht mehr viel an der ersten Tendenz. Zwar erschließt sich mir Davies einleitende Sequenz genauso wenig wie der anschließende Klampfen-Blues, aber im Vergleich dazu wirkt Rinos Runde insgesamt uninspiriert. Ob man jetzt den Style und Flow des Gegners hätte parodieren müssen, um für Abwechslung zu sorgen, sei dahingestellt, aber die (zugegebenermaßen immer on point gesetzten) Deutschrap-Cuts klingen hier dann doch etwas zu sehr nach Schema F. Letzten Endes versuche ich trotzdem, das ganze Drumherum auszuklammern und beide ausschließlich an ihren Rap-Skills zu messen. Auf Battle-Ebene landet keiner der beiden einen Knockout. Und auch wenn sich Rino während des gesamten Turniers keinen technischen Faux-pas geleistet hat, sticht ihn diesbezüglich Davies Jones' Delivery aus. Denn Davie hat während des Turnierverlaufs Mut zum Unkonventionellen bewiesen – und sich so als MC präsentiert, der gerne auch mal aneckt und seine Hörer herausfordert, sie aber zu keinem Zeitpunkt langweilt. Das gilt auch für die beiden Finalrunden, weswegen Davie meines Erachtens einen denkbaren knappen Sieg davonträgt.
  • 0:1
    Jolly Jay (DLTLLY):Sehr starkes Finale. Beide Rapper präsentieren sich technisch und auch in Sachen Flavor auf absolutem Höchstniveau. Sehr schwierig zu bewerten. Besonders, weil jeder für sich einen ganz eigenen Rapstil hat, der schwer zu vergleichen ist. Schon in der Herangehensweise an das Battle unterscheiden sich Davie und Rino stark. Davie setzt in beiden Runden mehr auf Punchlines, die auch sehr gegnerbezogen sind. Er attackiert Rino direkt und es entertained sehr. Rino hingegen legt eher Wert darauf Davie mit einem ihm eigenen Textkonzept als Rapper lächerlich zu machen. Das Besondere ist, dass er dabei fast keine Punchlines braucht, um auf den Punkt zu kommen und sich so von den meisten Battle-Rappern abhebt. Ich hätte mir fast eine dritte Runde gewünscht, da ich nach diesen beiden Runden eigentlich einen Gleichstand sehe. Für mich geht die Hinrunde an Rino, da er mit seiner Manni-Rolle, energetischem Flow und witzigem Text sehr kreativ eingestiegen ist und sich insgesamt mehr Mühe gegeben hat. In der Rückrunde sehe ich es genau andersrum. Hier hat Davie mit seinem 5-Minuten-Track richtig ausgepackt. Punchline-Gewitter, bei dem fast jede Line getroffen hat und wie immer mit einer mega Präsenz und Stimme. Da ich einen Vote abgeben muss, entscheidet hier tatsächlich das Zünglein an der Waage. Insgesamt finde ich, dass wenn man sich beide Runden anschaut, dass Rino sich mit dem Gesamtbild mehr Mühe gegeben hat, was auch an den Videos zu sehen ist. Fand da die Idee von Davie zwar lustig, aber etwas zu faul umgesetzt. Man merkt, dass Rinos Stil zu schreiben sich perfekt mit seinem Humor kombiniert. Auch wenn er nicht so stimmgewaltig ist und nicht die Präsenz eines Davie Jones besitzt, wirkt er im Gesamtbild dennoch ein Hauch origineller. Obendrein wird das noch mit unglaublichen Scratch-Parts abgerundet, die bei einem so knappen Schlagabtausch vielleicht am Ende sogar entscheidend waren. Ich hätte Bock auf eine dritte Runde oder vielleicht ja doch noch ein Feature von den beiden zu hören. Würde ich auf jeden Fall feiern.
  • 1:0
    Marc Leopoldseder (splash! Mag):Eigentlich finde ich es ja super, dass man hier nicht waschlappig für ein Unentschieden voten kann, aber: Ein Remis entspräche meiner Wahrnehmung dieses Finales am besten. Klar, Rino Mandingo hat eindeutig die besseren Videos (bzw. hat Davie strenggenommen nur eins abgeliefert) und überzeugt musikalisch wie gehabt, aber die Art und Weise, wie er sich an Davie abarbeitet, setzt einiges an nerdigem Vorwissen voraus: Was Davie in diversen Written Battles passiert ist und warum Cuts mit der Stimme von Jack Dragon in diesem Zusammenhang witzig sind, muss man halt auf dem Schirm haben – sonst wirkt das leider sehr unpunchig, random und im Konter letztendlich auch ein wenig pingelig. Davie hingegen punktet wieder einmal mit krasser Delivery (die auch auf Figubs Bummtschack sehr gut funktioniert), böser Atmosphäre und wunderschön handfesten Drohungen und kompletter Fickgabe auf ausgeklügelte Konter. Punktabzug kriegen beide für alberne Verkleidungen hüben und schlecht vorgetäuschte Gitarrenskills drüben – eine Entscheidung macht das auch nicht unbedingt leichter. Die fiel dann auf Track-Ebene: Davie im Battlemodus funktioniert für mich als für sich stehende Musik ein wenig besser – also 1:0 für Davie Jones.
  • 0:1
    Publikumsvote:Davie Jones - Final-Hinrunde vs. Rino Mandingo. Votes: 317
    Rino Mandingo - Final-Hinrunde vs. Davie Jones. Votes: 545
    Davie Jones - Final-Rückrunde vs. Rino Mandingo. Votes: 213
    Rino Mandingo - Final-Rückrunde vs. Davie Jones. Votes: 282

    Davie Jones - Rino Mandingo: 530:827